Rinderwahnsinn von John von Düffel

Die gemeine Komödie „Rinderwahnsinn“ des gefeierten deutschen Autors John von Düffel („Balkonszenen”; „Mörder, Pulp und Fiktion”) wurde erstmals im Juni 2003 auf der Studiobühne der Ruhr-Universität Bochum vom lurch.theater aufgeführt. Nach mehren Gastspielen in den letzten anderthalb Jahren in Deutschland besuchten sie am 15. und 16. Januar 2005 die Berliner Volksbühne im 3. Stock.

Das Stück

„Rinderwahnsinn“ lässt die revolutionären 68er-Eltern auf ihre Kinder treffen: Der Generationskonflikt gerät zum Wahnsinn.
Vater KARLMARX und MUTTERMEINHOF müssen ihre Überzeugungen in der Gegenwart behaupten. Denn ihr Sohn FAUSTERSTERTEIL glaubt nicht an „Gut und Böse“ und ihre Tochter HÄNSELUNDGRETEL steht auf dicke Bäuche und trägt lieber Küchenschürze als RAF-Stern. Wenn dann auch noch überraschend der VETTERAUSDINGSDA auftaucht, muss die Situation zwangsläufig eskalieren...
Wie schon bei dem Debüt-Erfolg „GirlsNightOut“ (u.a. im Schauspielhaus Bochum) des jungen Kollektives lurch.theater spielt das Ensemble erneut mit bewegten Körpern und bissigem Wortwitz. Die Inszenierung „Rinderwahnsinn“ setzt auf rhythmisierte Alltagsrituale, starke Präsenz der Spielenden – und laute Musik. Weiterhin gilt für das lurch.theater: LET US ENTERTAIN YOU!

Ensemble

Regie: Dirk Schwantes und Sevtap Özkutlu
SpielerInnen: Christoph Franken, Nikolaus Koch, Boris Mercelot, Meike Misia, Elisa Müller
Presse/Technik/Bühnenbild: Barbara Brzozka, Anja Lemke, Tamina Theiß

Das lurch.theater:
Ein Kollektiv junger Theaterschaffender, das sich 2001 unter dem Logo des Lurchs zusammen getan hat. Das Motto: klein – aber gemein. Im Zentrum steht der Spaß am Theater. Dieses Konzept hat sich bereits in der vorangegangenen Erfolgs-Produktion „GirlsNightOut“ bewährt.

Autor

John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren und wuchs in Irland, South-Dakota und diversen deutschen Städten auf. Nach seinem Studium der Philosophie, Germanistik und Volkswirtschaft promovierte er 1989 in Erkenntnistheorie. Zunächst arbeitete er als Film- und Theaterkritiker, später als Dramaturg in Stendal, Oldenburg, Basel und Bonn. 1998 erhielt er für seinen Debütroman „Vom Wasser“ den Ernst-Willner-Preis in Klagenfurt und den aspekte-Literaturpreis. Weitere Stücke von John von Düffel sind „Balkonszenen“, sowie das bis vor kurzem sehr erfolgreich aufgeführte „Shakespeare, Mörder, Pulp & Fiktion“.
Sein neuestes Stück “Elite I.1” wurde am 17. Mai 2002 in der Regie von Mark Zurmühle im Thalia in der Gaußstraße uraufgeführt. Er ist zur Zeit Hausautor am Thalia Theater.